Heilpraktiker - Kopfschmerzen in Köln behandeln

1. Welche Arten von Kopfschmerzen gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Kopfschmerzen sind in der Regel ein Symptom, dessen Ursache sehr unterschiedlich sein kann. Der Schmerz kann so heftig sein, dass er die Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränkt. Die Internationale Kopfschmerzgesellschaft IHS (= International Headache Society) unterscheidet über 200 unterschiedliche Arten von Kopfschmerzerkrankungen in der sogenannten Kopfschmerzklassifikation. Grob werden alle Arten in drei große Gruppen eingeteilt: Primäre und sekundäre Kopfschmerzen sowie kraniale Neuralgien.

Bei mehr als 90 Prozent aller Patienten liegen primäre Kopfschmerzen vor und nur in 5–10 Prozent der Fälle ist der Kopfschmerz das Symptom einer anderen Krankheit.

1.1 Primäre oder idiopathische Kopfschmerzen

Primäre Kopfschmerzen lassen sich zum Beispiel nicht auf eine “Vorerkrankung” zurückführen. Das bedeutet, dass Untersuchungen keine pathologischen Befunde und somit keine „echte“ Diagnose erbringen. Der Kopfschmerz selbst ist die Erkrankung. Zu den primären Kopfschmerzen gehören — die am häufigsten vorkommenden — Spannungskopfschmerzen (oft mit Nackensteifigkeit), Migräne und Clusterkopfschmerzen.

Die Attacken bei einem Migräneanfall oder bei Clusterkopfschmerzen können sehr stark ausfallen — bis hin zum Erbrechen und Sehstörungen am Auge im Rahmen einer Aura. Migränepatienten klagen oft über

  • einseitig pulsierende Kopfschmerzen
  • mit heftigen Schmerzattacken,
  • Lichtempfindlichkeit,
  • Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen und
  • Schlafmangel aufgrund der Migräneattacken.

2. Welche Ursache haben Kopfschmerzen? – Das Erklärungsmodell nach Liebscher & Bracht

Die Unterscheidung der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft von über 200 Kopfschmerzformen mit unterschiedlichen Schweregraden ist für unseren Ansatz gar nicht nötig. Egal ob Syndrome in Form von Spannungskopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen oder Migräne, ob leichte, mittelschwere oder schwere Formen, ob einseitige Lokalisation oder beidseitige – sie alle haben ganz oft die gleiche Ursache.

In unserem modernen Alltag bewegen wir uns häufig nicht so viel und vor allem nicht so vielseitig, wie es gut für uns wäre. Verbringen wir beispielsweise viel Zeit im Sitzen, nutzen wir immer dieselben Gelenkwinkel — nur noch etwa 10 Prozent aller von Natur aus möglichen! Muskeln und Faszien passen sich mit der Zeit diesen einseitigen Positionen an.

So entstehen hohe muskulär-fasziale Spannungen im Körper, die dazu führen, dass Gelenkflächen und Wirbelkörper stark aufeinandergepresst werden und Verschleiß entsteht. In der Knochenhaut sitzen Rezeptoren, die diesen Verschleiß registrieren und ans Gehirn melden. Das Gehirn schickt daraufhin einen sogenannten Alarmschmerz in die betroffenen Körperregionen. Unser Körper möchte uns damit sagen, dass wir nicht so weitermachen sollen wie bisher.

Kopfschmerzen sind wie die meisten Schmerzattacken also ein reiner Schutz des Körpers, damit die Halswirbelsäule nicht zu stark belastet wird. Bei häufigem Sitzen fängt man auf die Dauer an, den gesamten Körper nach vorne zu kippen und besonders die Schultern mit nach vorne zu ziehen. Dabei überstreckst man häufig den Kopf nach vorne und die Nackenmuskeln werden immer „kürzer“. Das Ziel ist es, genau diese Überspannungen im Körper wieder zu normalisieren.

Hierzu werden im ersten Schritt Osteopressur-Punkte gezielt angesteuert, um den Alarmschmerz “auszuschalten”. Die Signale werden durch das Drücken der Punkte an der Knochenhaut an das Gehirn weitergeleitet und muskulär-fasziale Spannungen normalisieren sich. Der Alarmschmerz wird eingestellt.

Wichtig für eine dauerhafte Wirkung ist jedoch, dass die Bewegungsmuster, die die Beschwerden verursacht haben, auch dauerhaft geändert werden. Andererseits verfällt man in alte Bewegungsabläufe und muskulär-fasziale Überspannungen bauen sich erneut auf – dann meldet sich der Alarmschmerz wieder.

3. Behandlung der Kopfschmerzen nach Liebscher & Bracht – Überspannungen in Muskeln und Faszien abbauen

Unsere Schmerztherapie setzt an der Ursache Ihrer Beschwerden an und behandelt nicht nur die Symptome. Vieles deutet darauf hin, dass es sich bei Kopfschmerzen um eine Sonderform des Spannungskopfschmerzes handelt. Wenn also Ihre Kopfschmerzen und die Aura-Symptome von Überspannungen in den Muskeln und Faszien rund um die Halswirbelsäule kommen, müssen Prophylaxe und Behandlung aus unserer Sicht genau dort ansetzen. Daher geht es in allen drei Bausteinen unseres Konzepts — Osteopressur, Engpass-Dehnübungen und Faszien-Rollmassage — darum, muskulär-fasziale Fehlspannungen zu normalisieren.

Osteopressur:

Die Osteopressur wurde speziell entwickelt, um muskulär-fasziale Überspannungen abzubauen und Schmerzen in erstaunlich kurzer Zeit zu beheben – ganz ohne Medikamente. Die Osteopressur nutzt dabei interstitielle Rezeptoren. Im Falle Ihrer Kopfschmerzen registrieren diese Rezeptoren die Bedrohung der Bandscheiben in der HWS, wenn die Gelenkflächen durch die überhöhte muskulär-fasziale Spannung zu stark aufeinandergedrückt werden. Resultat ist, der vom Gehirn gesendete „Alarmschmerz“, den Sie pochend oder pulsierend am Kopf-Nacken-Bereich wahrnehmen, nimmt deutlich ab. Die überhöhten Spannungen verringern sich deutlich, sodass auch Ihre Kopfschmerzen oder Nackenverspannungen spürbar nachlassen können – oder sogar ganz verschwinden. Das ist aber nur der erste Schritt.

Engpass-Dehnübungen

Nach der erfolgreichen Osteopressur-Behandlung ist es entscheidend, dass Sie den eigentlichen Grund der muskulär-faszialen Überspannungen konsequent beseitigen: Ihre einseitigen Bewegungsmuster. Liebscher und Bracht hat 27 sogenannte Engpass-Dehnübungen entwickelt, die auf eine Flexibilisierung der Faszien abzielen und neue Bewegungsmuster im Gehirn etablieren, um dauerhaft schmerzfrei zu bleiben.

Faszien-Rollmassage

Weiterhin wichtig zur individuellen Prophylaxe oder Behandlung sind Faszien-Rollmassagen. Mithilfe unserer Faszienrollen und –kugeln können Sie Ihren Nacken und Hinterkopf entspannen und nicht mehr benötigte Stoffwechselprodukte herausdrücken. Diese können dann schneller weiterverarbeitet werden. Dadurch versorgt sich Ihr Fasziengewebe effektiver mit neuen Nährstoffen und verklebte Faszienstränge können wieder schön geschmeidig werden.

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Patricia Stein, Heilpraktikerin in Köln

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Ihre Patricia Stein